Bei ihrer ersten Begegnung im Treppenhaus waren die neuen Nachbarn gerade dabei gewesen, die letzten Umzugskartons über die Schwelle zu tragen. Dementsprechend war die Begrüßung eher kurz ausgefallen, doch das Pärchen hatte ihr einen sehr netten Eindruck gemacht. Sie war zuversichtlich, wieder angenehme Mitbewohner auf der Etage bekommen zu haben.
Im Verlauf des Sonntags drang allerlei Rumoren aus der Wohnung neben ihr herüber. Zwar waren die Wände zwischen ihnen solide, doch es blieb nicht aus, dass man in einem Mehrfamilienhaus wie diesem mitbekam, wenn nebenan schwer geschafft wurde.
Sie hatte es sich gegen zehn im Bett gemütlich gemacht mit ihrem iPad und vertrieb sich noch etwas die Zeit. Richtig müde war sie nach dem geruhsamen Tag nicht wirklich, aber für große Unternehmungen war es ebenfalls etwas spät geworden. Unter der dicken Daunendecke hatte sie sich die Schlafanzughose gespart, und so trug sie nur das Flanelloberteil und einen schlichten weißen Baumwollslip.
Ein Knarzen von der anderen Seite der Wand machte sie aufmerksam.
Ihre neuen Nachbarn waren wohl immer noch beim Einräumen, dachte sie. Die Wohnung nebenan war praktisch ein Spiegelbild der ihren, so dass die Schlafzimmer direkt nebeneinander lagen. Das Geräusch begann sich zu wiederholen, und es schien ihr zunehmend, dass es einem rhythmischen Ablauf folgte. Plötzlich horchte sie auf. Es kam ihr vor, als hätte sie ein sanftes Stöhnen vernommen, das sachte Seufzen einer Frau im frühen Stadium der Lust.
Ging ihre eigene Fantasie mit ihr durch, angeregt durch die wohlige Wärme unter der Bettdecke, das Streicheln der weichen Seide gegen ihre nackten Schenkel? Sie hatte sich unterschwellig zunehmend erotisch gefühlt, seit sie ins Bett geklettert war. Das Stöbern durch ihr Pinterest-Profil, die Suche nach neuer Unterwäsche in ihren Lieblingsshops. All diese Einflüsse hatten sie sich ihres eigenen halbnackten Körpers zusehends bewusst gemacht.
„Ahhh…“, klang ein Ächzen zu ihr herüber, diesmal unverwechselbar. Ihre neue Nachbarin wurde gefickt. Das Knarren eines Bettgestells war nun deutlich im Einklang mit anschwellenden Lustgeräuschen zu erkennen. Jeder tiefe Stoß des Schwanzes ihres Partners ließ die Frau offenbar stöhnen und sandte eine dumpfe Vibration durch das Mauerwerk.
Sie fühlte ihre Feuchtigkeit durch den dünnen Stoff des Slips.
Gänzlich unbewusst war ihre Hand zwischen ihre Beine und auf ihre Scham gewandert, während sie horchte, was so dicht neben ihr geschah, nur durch eine Wand getrennt. Kurzentschlossen streckte sie sich zu ihrem Nachttisch herüber, zog die Schublade auf und holte ihren Glasdildo daraus hervor. Sie hielt ihn fest in beiden Händen, um den kalten, kristallharten Schaft aufzuwärmen, bevor sie ihn unter die Bettdecke gleiten ließ.
Die Fremde nebenan war jetzt in Ekstase und genoss ihre Lust inbrünstig. Sie selbst konnte es auch nicht länger aushalten und lüftete ihr Höschen, um die glatte, gläserne Eichel mit festem Druck über ihre angeschwollene Klitoris und zwischen die nassen Schamlippen zu schieben. Sie musste sich zusammenreißen, um nicht ihrerseits in Erregung auf sich aufmerksam zu machen. Mit flinken Bewegungen der Finger schob sie ihren Slip bis auf die Knie herab, so dass sie ihre Beine weit genug spreizen konnte, um sich den Dildo endlich einzuführen.
Es war wie eine Erlösung, so selbst teilhaben zu können an diesem Liebesspiel. Stellvertretend ließ sie auf ihrer Seite der Wand den steifen Stab in sich gleiten. Sie schloss die Augen und lauschte dem Liebesspiel ihre Nachbarn, nahm den Rhythmus ihrer Stöße für sich selbst an. Ihre linke Hand spielte an ihrem Kitzler, während die rechte in schnellen, tiefen Schwüngen ihre Vagina penetrierte. Sie rieb den wulstigen Kopf des Dildos hart gegen die sensible Innenwand, all die Stellen suchend und findend, die Stromstöße der Lust durch ihren Körper jagten.
Mit einem Aufbocken ihrer Lenden unter der Decke kam sie.
Während sie um den gläsernen Schwanz in ihrem Innern herum zuckte, presste die linke Hand gegen ihren Schamhügel und bot ihren Hüften Widerstand, gegen den sie ihre Energie anbranden lassen konnten. Erst als sich der rote Nebel in ihrem Kopf lichtete und ihre Muskeln wieder entspannten, bemerkte sie die Stille um sich herum. Auch ihre Nachbarn mussten ihren Höhepunkt erreicht haben und erschöpft wie sie auf die Laken gesunken sein.
Mit einem zufriedenen Lächeln zog sie den Dildo aus sich heraus und streichelte ihre noch feuchten und empfindlichen Lippen. Sie legte den ewig steifen Glasschwanz neben sich aufs Kopfkissen und entledigte sich gänzlich ihres Höschens, bevor sie die Nachttischlampe ausschaltete. Sie freute sich schon darauf, ihre neuen Nachbarn bald wieder zu treffen.
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